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Den kompletten Bericht finden Sie auf Rainers Onlinewelt:
http://www.rainersonlinewelt.de/start.html
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Irgendwie bin ich zu dieser Reise gekommen wie
die Jungfrau zum Kinde...
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Alles begann Pfingsten 2005 als mich mein Kumpel
Christian fragte, wie ich es denn wohl fände, mit einem Ural
Gespann durch Sibirien zu fahren. Erste Reaktion natürlich
(vielleicht hat der Alkohol aber auch eine Rolle gespielt): SUUUUUPER!
Zwar bin ich ein ganz passabler Motorradfahrer, Gespannerfahrung
habe ich aber keine, geschweige denn mit einer Ural. Kein Problem,
meinte Christian. Erstens könne ich ja als Beifahrer mitfahren,
zweitens könne ich mir ja seine Ural leihen (eine wunderschöne
Retro) und ein bißchen üben. Wird schon nicht so schwer
sein, dachte ich... Nun gut, irgendwie ist es erst mal dabei geblieben.
Im Frühjahr 2006 hat Christian dann die Idee wieder aufgegriffen
und ich habe wieder zugesagt. Jetzt folgten die ersten Übungsstunden
auf seinem Gespann, denn bloß Beifahrer möchte man
ja auch nicht nur sein. Die ersten Fahrminuten haben dann meine
Euphorie was meine Fahrfähigkeiten angeht etwas gebremst,
denn Gespannfahren hat mit Motorradfahren nicht wirklich viel
gemein :-( Ziemlich schnell wurde klar, dass ich das Gespann mal
für mehrere Tage brauchte, um überhaupt so etwas wie
Routine entwickeln zu können. Gesagt, getan. Klappte dann
auch immer besser, vielleicht mal abgsehen von dem kleinen Zwischenfall,
der mich in einer Rechtskurve (wo sonst) zu meiner völligen
Überraschung in den Straßengraben katapultierte. Gott
sei dank, war Mensch und Maschine nichts passiert.
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Angeboten wurde die ganze Reise von der Europa-Generalvertretung Urals
mit Sitz in Linz, Austria (www.ural.cc)
und startete am Abend des 02.08.2007 mit einem Flug von Prag nach
Ekaterinenburg. Die Rückkehr nach Dortmund sollte am 10.08. sein.
Die Reisegruppe bestand außer Christian und mir aus einem Dortmunder
Ural-Stammtisch,
der auch die Organisation der Visabeschaffung und der Tickets übernahm.
Insgesamt waren wir ein Haufen aus 13 Leuten im Alter von 17 bis 70(!!!)
Jahren. Aprospos Visabeschaffung: Soooo einfach kommt man man ja nicht
rein in die Russische Republik. Zuerst einmal muss man ja eingeladen
werden oder gewisse Russische Referenzen vorweisen können. Diese
Einladungen lieferte die Ural-Vertretung in Linz. Erst damit kann
man dann zum Russischen Konsulat nach Bonn gehen und ein Visum beantragen.
Dass vorher eine Menge Papierkram erledigt werden muss, ist doch selbstverständlich.
Im Vorfeld dachte ich, bei dem Aufwand muss das das Land sein, in
dem Milch und Honig fliesst!
Zur Organisation:
Von Dortmund brachen wir am Morgen des 02.08. auf nach Prag. Da der
Weiterflug nach Ekaterinenburg erst am Abend war, hatten wir den ganzen
Nachmittag Zeit, Prag zu erkunden. Dies Chance wurde auch genutzt,
allerdings nicht ohne sich vorher mit einem Böhmischen Essen
und dem einen oder anderen Budweiser zu stärken. Nach einer ausgedehnten
Städtetour kehrten wir dann zum Flughafen zurück, wo wir
unseren österreichischen Organisator Hari Schwaighofer samt Sohn
kennenlernten.
Abends ging es dann weiter Richtung Russische Republik. Nach der Landung
in Ekaterinenburg erwartete uns bereits ein Bus am Flughafen. Mit
diesem Gefährt ging es dann zunächst zur Europäisch-Asiatischen
Grenze. Anschließend sollte dann der große Moment der
Entgegennahme der Motorräder kommen. Diese warteten bereits auf
uns an einem Parkplatz und wurden erst einmal gierig inspiziert und
auf Fahrstabilität getestet. Die Reisegruppe vor uns hatte einige
kleine Flurschäden hinterlassen, so dass erst einmal ein bißchen
Pflege erfolgte. Nach getaner Arbeit konnten wir uns an einem wunderbaren
Frühstück laben, bevor es dann endlich ernst wurde und wir
Richtung "Wildnis" aufbrachen. Begleitet wurden wir auf
der gesamten Reise von einer 5-köpfigen Russischen Crew in einem
Versorgungsfahrzeug bestehend aus einer Köchin, einer Ärztin,
einem Mechaniker, einem Dolmetscher und einem begnadeten Fahrer, der
zudem in früheren Zeiten einmal Gespann-Weltmeister war. Weder
Ärztin noch Mechaniker mussten ihre Fähigkeiten unter Beweis
stellen, einzig die Köchin und der Fahrer liefen zu Höchstform
auf!
Unerwähnt bleiben darf auch nicht das Versorgungsfahrzeug: Ein
608D MB Bus jenseits der x-Millionen Grenze, Start durch Eigenkompression
nur durch Injektion von Ethanol in den Ansaugtrakt möglich, vollgepakt
mit Crew und Gepäck, würde jedem hiesigen TÜV-Prüfer
wahrscheinlich Herz-Rhythmus-Störungen bescheren, tat aber auch
unter widrigsten Bedingungen treu seinen Dienst. In Memoriam 608D!
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